Zum Vergleich ein Bild aus 2015 unten: Die Tulpen haben die Wühlmäuse vernichtet, aber die                                                 Hibisken haben sich prächtig entwickelt         

                   

                      Von unserer Haustür sehen wir in Richtung Norden auf die Schmölener Dünen

                   

                      Die Schmölener Düne ist die größte Binnenwanderdüne Europas                      


*Klein Schmölen

 Das abschmelzende Eis der Eiszeit bildete in Mecklenburg eine letzte Endmoräne. In der Landschaft südlich davon, in der sich das Urstromtal der Elbe herausbildete, wurde durch die abfließenden Wassermassen der Lehm im Boden heraus gewaschen. Es blieb nur ein heller Sandboden übrig. Dieser bestimmt noch heute den Charakter der Landschaft. Im Laufe der Jahrhunderte kam es durch Winde, die in dieser Gegend vorherrschend aus Nordwest wehen, zum Aufwerfen der Schmölener Düne.

 

                     

                     Ausläufer der Wanderdüne

                     

                     Binnenland - Wanderdüne

                     

                     Binnenland - Wanderdüne

                     

                  Blick von der Wanderdüne über die Löcknitz in Richtung Elbe

Wandern auf den Wanderdünen

Im Naturpark Mecklenburgisches Elbetal erwarten den Naturfreund viele Überraschungen. Scheinbar schwerelos kreist der Seeadler als König der Lüfte oder auch der Rotmilan über die Wiesen, Wälder und Wasserläufe. Tausende Kraniche, nordische Gänse und Schwäne machen Rast auf ihrem Weg nach Süden und mit etwas Glück kommt es auch zu einer Begegnung mit dem seltenen und scheuen Schwarzstorch. Selbst im Winter bieten die überfluteten Auen und die im Strom treibenden Eisschollen noch ein reizendes Naturschauspiel.

Von besonderem Reiz ist jedoch das Naturschutzgebiet „Elbtaldünen bei Klein Schmölen“, in der Nähe der Stadt Dömitz. Dieser faszinierende Binnendünenkomplex im Südwesten Mecklenburgs entstand mit dem Ende der letzten Eiszeit. Vor etwa 12.000 Jahren bliesen Stürme die von den Schmelzwässern der Gletscher mitgebrachten Talsande zu hohen Dünenzügen auf oder ließen flache Flugsandfelder entstehen, die heute z.T. aufgeforstet oder von Flechten, Moosen, Sandsegge und Strandhafer bedeckt sind. Einige Bereiche dieser Düne sind jedoch nach wie vor vegetationsfrei. Hier verlagert der Wind noch immer den Sand. Insgesamt wandert die Düne jedoch nicht mehr.

Schon von weitem zieht diese riesige Binnenwanderdüne den Blick auf sich. Stolz erhebt sie sich fast 30 Meter über das Niveau der Talaue und erreicht eine Länge von rund 2 Kilometern. Auf ihrem höchsten Punkt, der 42 Meter über NN liegt, wird der Besucher mit einem herrlichen Ausblick auf 

                     

                     die Weiten der Lenzerwische,

                                          

               die Löcknitzniederung und die jenseits der Elbe gelegenen niedersächsischen Gebiete belohnt.

Sowohl die Einflüsse des kontinentalen als auch des maritimen Klimas werden im Naturpark Mecklenburgisches Elbetal wirksam.

Diese klimatische Besonderheit und sehr unterschiedliche Bodenverhältnisse bilden die Voraussetzung für eine faszinierende und überaus vielfältige Pflanzenwelt und dadurch den großen Reichtum an z.T. seltenen und geschützten Insekten- und Vogelarten.

Wenn im Frühjahr beispielsweise die Düne ihr farbenprächtiges Blütenkleid anlegt, leuchten das Weiß des Hornkrautes und das Rosa des Reiherschnabels. Im Juni und Juli beherrschen das kräftige Gelb des Mauerpfeffers und das Purpur von Sandthymian sowie Karthäusernelke die Dünenflanken. Im Gebiet der offenen Dünen und der angrenzenden Dünen-Kiefernwälder sind u.a. Ameisenlöwe, Pirol, Wendehals, Heidelerche und Braunkehlchen anzutreffen. Im unmittelbar angrenzenden Bereich der Flußniederung finden auch Rohrdommeln und Knäkenten einen geeigneten Lebensraum; hier baut sogar am Ufer des Löcknitztal-Altlaufes die Beutelmeise im Geäst der Weidegebüsche ihr typisches Kugelnest.

Bis in die 70iger Jahre hinein waren die Dünen wegen des Sperrgebietes an der Elbe nicht zugänglich. In den letzten Jahren wurden auf Initiative der Naturparkverwaltung Parkplätze angelegt und Info-Tafeln errichtet. Auf markierten Wegen wird der Besucher durch die besondere geologische Formation des Naturschutzgebietes geführt. Regelmäßig und auch auf Anfrage werden fachkundige Führungen angeboten.*

Vorstehender, mit *....* markierte, Text wurde der Internet-Seite der Stadt Dömitz entnommen

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                         In Richtung Westen sehen wir aus unserem Küchenfenster auf ein Blumenbeet und einen alten

 Birnenbaum der Sorte 'Poitenau' 

                     

                   Vom 1. Stock unseres Hauses sehen wir in Richtung Süden auf die Elbe.                              

                        

                 Blick Richtung Süden auf den Gemüsegarten, im Hintergrund der Apfelgarten, dahinter der Deich                    

 

2 0 1 5

Im Sommer 2015 führte die Elbe bei uns nur noch gut 20 cm Wasser. 

Eine schöne alte Ulme steht hier im Vorland

Ungewohnter Ausblick im Sommer 2015: Das Deichvorland wurde gemäht!

Sommer am Deich

 

Geschichtliches von der Ortschaft Gaarz      Quelle: Amtsblatt für das Amt Lenzen-Elbtalaue

Der Ort Gaarz wurde 1453 das erste Mal schriftlich als 'to Gartze' [1] erwähnt. 1472 nannte man den Ort Gartze [2].

Nach Art und Verfassung der Siedlung war Gaarz ein Dorf in der Lenzerwische. 1928 wurden einige Parzellen des aufgelösten Gutsbezirkes Kietz in der Lenzerwische eingemeindet. 1931 war Gaarz eine Gemeinde und wurde 1950 in die Gemeinde Baarz eingemeindet. 1957 wurde dann die Gemeinde Baarz in die Gemeinde Besandten eingegliedert und somit gehörte Gaarz zu dem Ortsteil Besandten. 

1860 hatte der Ort eine Gemarkungsgröße von 165 Morgen. Im Jahre 1900 waren es 148 ha.

Gaarz hatte die Siedlungsform eines Platzdorfes oder Weilers [3].

Ein Beispiel zur Wirtschaftsstruktur: 1686 besaß Gaarz 8 Koss (1 wüst) mit Land zu insgesamt 2 Wispel (1 Wispel = 24 Scheffel) und 14 Scheffel Aussaat (je 3-4 Scheffel Wintersaat und 4-5 Scheffel Sommersaat).

Den wüsten Hof hatte von Wenckstern vermietet. Es gab keinen Krug, keine Fischerei, außer in der Elbe, im See oder im Rinow. Dieses Rinow wurde aber wegen der Hütung von den Breetzern zugedeicht. Die Gaarzer müssen Holz in Mecklenburg kaufen. Sie haben gute Wiesen und Viezucht, können aber kein Winterkorn säen, da sie außerhalb des Elbdeiches liegen und überschwemmt werden können.

Gaarz gehörte von 1816 bis 1952 der Westprignitz an. Danach übernahm der Kreis Ludwigslust den Ort von 1952 bis 1992. Nach der Umstrukturierung der Landkreise im Jahre 1992 gehört Gaarz wieder dem Landkreis Prignitz an.

Sollten Sie noch mehr Interesse am Geschichtlichen von Gaarz haben, schlagen Sie nach im "Historisches Ortslexikon für Brandenburg Teil I".

[1] StadtA Lübeck, Altes Senatsarchiv, Ext. Mecklenburg Vol. 4 ad 7, Verzeichnis der Friedensbrecher

[2] GStAPK, I. HA, Rep. 78, Kopiar nr. 14, fol 42

[3] UrMBl 1386 Dömitz von 1843

                                                                                                                                      Quelle: Wikipedia     

 

Um 1800 gehörte der Ort zum Lenzenschen Kreis in der Provinz Prignitz; ein Teil der Kurmark der Mark Brandenburg. In einer Beschreibung der Mark Brandenburg aus dem Jahr 1804 wird das Dorf mit insgesamt 78 Einwohnern angegeben und als Besitzer wird der Deichhauptmann von Jagow zu Rühstedt genannt. In dem zur Lenzerwische und damit damals zu Kietz gehörenden Dorf, waren hier seinerzeit ein Ganzbauer, ein Büdner, ein Fischer, drei Halbbauern, vier Kossäten, und sechs Einlieger ansässig. Darüber hinaus waren zehn Feuerstellen vorhanden, die Bewohner waren nach Kiez in der Inspektion Lenzen eingepfarrt und der Adressort war ebenso Lenzen.[4]

1817 kam der Ort zum neu gegründeten Kreis Westprignitz im Regierungsbezirk Potsdam in der Provinz Brandenburg. Am 1. Juli 1950 wurde der zuvor selbständige Ort zu einem Ortsteil der damaligen Gemeinde Besandten. Mit Datum 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde dem neuen Kreis Ludwigslust im Bezirk Schwerin der DDR zugeordnet. Am 1. Januar 1957 wurden Baarz und Gaarz in die damalige Gemeinde Besandten eingemeindet und dort Ortsteile. Der Landkreis Ludwigslust und damit auch Gaarz, kam am 3. Oktober 1990 zum neu gegründeten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Mit Wirkung vom 1. August 1992 wurde der Ort dem Landkreis Perleberg und somit wieder Brandenburg zugeordnet. Dieser Landkreis und so auch Gaarz, wurde am 6. Dezember 1993 ein Teil des neu geschaffenen Landkreises Prignitz. Durch die Fusion von Besandten und Wootz, ist Gaarz seit dem 26. Oktober 2003 ein bewohnter Gemeindeteil von Lenzerwische.[5][6] 

[4] Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg: Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Erster Band. Die allgemeine Einleitung zur Kurmark, die Altmark und Prignitz enthaltend. Friedrich Maurer, Berlin 1804, Vierter Teil. Spezielle Landesbeschreibung. Zweiter Abschnitt. Die Prignitz. Zweites Kapitel. Der Lenzensche Kreis, S. 435 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 12. Februar 2016]).

[5] Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg (Hrsg.): Beitrag zur Statistik – Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 – Landkreis Prignitz. Band 19.12. Potsdam 2006, S. 22 ff. (statistik-berlin-brandenburg.de [PDF; 397 kB; abgerufen am 28. Dezember 2018]).

[6] Regierung der Deutschen Demokratischen Republik – Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Systematisches und alphabethisches Verzeichnis der Gemeinden der Deutschen Demokratischen Republik – (Gebietsstand 1. Januar 1952) Stand der Einwohnerzahlen zum 29. Oktober 1946.

Aktionen Ungeziefer im Juni 1952 und Festigung bzw. Kornblume im Oktober 1961

Aktion  Ungeziefer   [Anm.1] und Aktion   Festigung  (MfS-Tarnname), auch Aktion  Kornblume [Anm.2] genannt, bezeichnen zwei große, generalstabsmäßig angelegte Operationen der DDR, die im Juni 1952 als „Aktion Ungeziefer“ und im Oktober 1961 als „Aktion Festigung“ und „Aktion Kornblume“ mit dem Ziel durchgeführt wurden, in politischer Hinsicht als unzuverlässig eingeschätzte Personen aus dem Sperrgebietentlang der innerdeutsche Grenze zu entfernen.

Anmerkungen:

1. bei der Landesbehörde Thüringen des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) so genannt; siehe Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM): Der totgeschwiegene Terror. Zwangsaussiedlung in der DDR. (PDF; 28 MB) 2. Auflage; Schriftenreihe: Thillm : Materialien, 82; Bad Berka, April 2006; S. 18; ISBN 3-934761-50-X

2. im Bezirk Erfurt so genannt; siehe Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM): Der totgeschwiegene Terror. Zwangsaussiedlung in der DDR. (PDF; 28 MB) 2. Auflage; Schriftenreihe: Thillm : Materialien, 82; Bad Berka, April 2006; S. 19; ISBN 3-934761-50

In Brandenburg und (Ost)-Berlin

Lenzen und Lenzer Wische an der Elbe, ehemals Kreis Westprignitz (ab 1953 Bezirk Schwerin, seit 1992 wieder Land Brandenburg, Kreis Prignitz) gelegen im Vierländereck mit Meckl./Vorpom.-Niedersachsen-Sachsen/Anhalt. 1952 wurden allein aus der Stadt über 250 "Schädlinge" ausgesiedelt, für 1961 enthält die Liste im Staatsarchiv in Schwerin 94 unerwünschte Einwohner. Bei beiden Aktionen waren es überwiegend selbständige Handwerker, Geschäftsleute und Bauern mit ihren Familien, die innerhalb weniger Stunden zwangsausgesiedelt wurden – s. Literatur.

In Mecklenburg-Vorpommern

In Sachsen

In Sachsen-Anhalt

 

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